Zeitung in der Schule – Eine Schulklasse berichtet über Erasmus+ im Handwerk
Autorin: EKS
Am 7. März war die Klasse 7.4 der Gesamtschule Ost im EuropaPunktBremen, um sich über Erasmus+ im Handwerk zu informieren. Die Schülerinnen und Schüler sprachen mit Hannah Volkers von der Erasmus-Koordinierungsstelle Bremen, mit Herrn Oliver Brandt, dem Pressesprecher der Handwerkskammer Bremen sowie mit zwei Azubis, die gerade ihr Erasmus+ im Handwerk auf Malta und in Dänemark absolvieren. Daraus entstanden spannende Artikel und ein aufschlussreiches Interview, welche zusammen eine tolle Erasmus+ Seite in der Ausgabe vom 13.05. des ZISCH (Zeitung in der Schule) des Weser-Kuriers bildeten. Wir danken den Schülerinnen und Schülern, dass wir die Werke, die aus den Interviews der beiden Auszubildenden entstanden, hier veröffentlichen dürfen:
Nur die Apfelschorle fehlt
Möchtest du auch mal ein Praktikum machen, dabei ein neues Land erkunden und eine neue Kultur kennenlernen? Du fragst dich aber, wo und wie man das machen kann? In der EU gibt es ein Programm namens Erasmus+, mit dem du für maximal 12 Monate in anderen Ländern ein Praktikum machen kannst. Du kannst es im Rahmen der Ausbildung oder danach realisieren. Dabei spielt es keine Rolle, welchen Beruf du lernst oder gelernt hast.
Unsere Klasse hat Madita interviewt. Sie arbeitet als Möbeltischlerin auf Malta. Sie hat im letzten Jahr ihre Ausbildung zur Raumausstatterin in Bremen absolviert. Sie ist bereits seit fünf Wochen auf Malta und bleibt noch zwei weitere Monate dort. In der Werkstatt ist es ihre Aufgabe, Möbel nach Maß anzufertigen.
Madita fühlt sich gut unterstützt von Erasmus+. Sie fühlt sich sehr wohl in ihrer neuen Umgebung. Sie genießt das gute Wetter und freut sich über die netten Arbeitskolleg:innen. Neue Leute habe sie schnell kennengelernt. Sie vermisse nur ab und zu eine gute Apfelschorle, da sie diese in den Supermärkten vor Ort nicht bekäme.
Madita ist überzeugt davon, dass die praktische Arbeit in der Werkstatt, ihre zukünftige Arbeit als Raumausstatterin positiv beeinflussen werde.
Neue Techniken erlernen: Vorteile von Erasmus+ – Ein Praktikum als Keramikerin in einer Manufaktur in Kopenhagen
Greta ist 24 Jahre alt und macht mit Erasmus+ ein Praktikum als Keramikerin in Kopenhagen. Sie hat in Bremen nach ihrem Abitur eine Ausbildung zur Keramikerin gemacht und im vergangenen Sommer ihre Gesellenprüfung abgeschlossen.
Wie lange dauert dein Praktikum in Kopenhagen?
Ich bin seit drei Wochen in Kopenhagen und bleibe noch weitere drei Wochen hier.
Hast du in den letzten drei Wochen schon etwas Neues gelernt?
In meiner Ausbildung habe ich gelernt, auf einer Drehscheibe zu drehen und hier in Kopenhagen benutzen sie Gipsformen, in die das Porzellan hineingegossen wird. Das ist eine ganz neue Technik, die ich hier erlerne.
Wie interessant ist es für dich, in einem anderen Land zu leben?
Es ist sehr interessant für mich. Jede Stadt hat ihre eigenen Besonderheiten. Diese Stadt ist ideal für Radfahrer:innen und alles scheint auf diese auslegt zu sein. Hier fährt jede:r mit dem Fahrrad.
Hast Heimweh oder vermisst du etwas?
Günstiges Essen vermisse ich. Das Essen ist sehr teuer und ich vermisse es, für weniger als sieben Euro einen Kaffee trinken gehen zu können. Heimweh habe ich nicht. Man hat so viele, neue, unterschiedliche Sachen zu tun und ist stets abgelenkt.
Reicht das Geld, das man vom Erasmus+-Programm erhält?
Die Summe, die man erhält, ist okay. Ich bin bisher gut damit ausgekommen.
Würdest du uns empfehlen, ein Praktikum mit Erasmus+ zumachen?
Auf jeden Fall. Es ist eine ganz tolle Möglichkeit, um in dem Beruf, den man schon hat, neue Erfahrungen zu sammeln.