Matthias Nawrat erhält den Europäischen Literaturpreis
Autorin: Dr. Martina Hilger
2016 erhielt Matthias Nawrat den Förderpreis zum Bremer Literaturpreis für sein Buch „Die vielen Tode unseres Opas Jurek“. Nun erhält er zusammen mit zwölf weiteren Schriftsteller*innen den Europäischen Literaturpreis 2020.
Der mit 5000 Euro dotierte Europäische Literaturpreis wird seit 2009 von der Europäischen Kommission, in Kooperation mit dem Verband Europäischer Verleger, dem Europäischen Buchhändlerverband und dem Europäischen Autorenrat an Nachwuchsautor*innen vergeben. Ziel ist es, europäische Literatur zu fördern sowie die Vielfalt der zeitgenössischen europäischen Literatur und das kulturelle und sprachliche Erbe Europas zu würdigen.
Es waren 47 Autor*innen aus 13 Ländern nominiert. Weitere Preisträger*innen neben M. Nawrat sind: Nathalie Skowronek (Belgien), Lana Bastašić (Bosnien-Herzegowina), Maša Kolanović (Kroatien), Stavros Christodoulou (Zypern), Asta Olivia Nordentoft (Dänemark), Made Luiga (Estland), Shpëtim Selmani (Kosovo), Francis Kirps (Luxemburg), Stefan Bošković (Montenegro), Petar Andonovski (Nordmazedonien), Maria Navarro Skarange (Norwegen) und Irene Solà (Spanien).
Bisher wurden jedes Jahr ca. ein Dutzend Autor*innen mit dem Europäischen Literaturpreis ausgezeichnet. Zu den Teilnahmebedingungen gehört, dass die Autor*innen Bürger*innen des Landes sind, das sie vorschlägt, es müssen bereits zwei bis fünf Bücher publiziert worden sein und die Veröffentlichung des für die Auszeichnung vorgesehenen Buches darf nicht länger als fünf Jahre zurückliegen. Die Auswahl der nominierungsberechtigten Länder wechselt, damit jedes Land in einem dreijährigen Turnus mit einem Preis berücksichtigt werden kann.
Matthias Nawrat wird für sein Buch „Der traurige Gast“ ausgezeichnet. „‘Der traurige Gast‘ ist eine Sinnsuche, ein Versuch, in einer Welt ohne Gott und Jenseitshoffnung doch irgendwelche Gründe oder auch nur Verhaltensmodi gegen die Verzweiflung zu finden … ein großes Buch.“ (Richard Kämmerlings, Mitglied der Jury zum Bremer Literaturpreis in seinem Artikel „Wie man das depressive Berlin der Gegenwart versteht“ in der Welt am Sonntag am 5.02.2019).
Weiterführende Links:
https://ec.europa.eu/programmes/creative-europe/actions/literature-prize_de