Der Draghi-Bericht über die Zukunft der Wettbewerbsfähigkeit Europas
Am 9. September 2024 wurde der Bericht über die Zukunft der Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union (EU), der sogenannte Draghi-Bericht, vorgestellt. Mario Draghi ist ein ehemaliger italienischer Ministerpräsident und der ehemalige Chef der Europäischen Zentralbank. Vor rund einem Jahr bat Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Draghi einen Bericht über die Zukunft der Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union zu verfassen. Der Draghi-Bericht Bericht thematisiert grundlegende Herausforderungen mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit der EU. Eine neue industrielle Strategie für Europa sei notwendig.
Die Ergebnisse des Draghi-Berichts werden in den nächsten Monaten und Jahren in die Arbeit der Kommissionspräsidentin einfließen. In dem Bericht wird festgestellt, dass Europas Wettbewerbsfähigkeit nur durch eine Abwendung von fossilen Brennstoffen hin zu einer sauberen und wettbewerbsfähigen Kreislaufwirtschaft gewährleistet werden kann. Diese Bemühungen um Wettbewerbsfähigkeit sollen Hand in Hand mit steigendem Wohlstand für alle in Europa einhergehen.
Was braucht Europa, um wettbewerbsfähig zu sein?
Von der Leyen betonte drei Schlüsselbereiche aus dem Bericht. Ein ökologischer und digitaler Wandel sei notwendig, um wettbewerbsfähig zu sein. Die Industrie soll darin unterstützt werden, durch Innovation die Abkehr von fossilen Brennstoffen voranzutreiben und dadurch einen Wettbewerbsvorteil zu gewinnen. Maßnahmen, die dafür ergriffen werden sollen, sind die Senkung von Energiepreisen, Mobilisierung öffentlicher und privater Investitionen, Verbesserung des Unternehmensumfeldes und der Abbau von unnötiger Bürokratie.
Zweitens, so von der Leyen, müsse mehr in Menschen und ihre Fähigkeiten investiert werden, denn Technologien seien nur so gut wie die Menschen, die sie entwerfen, herstellen und bedienen. Zusätzlich sollen mehr Personen, die über die benötigten Kompetenzen verfügen, in Arbeit gebracht werden.
Zum Schluss wurde die Widerstandsfähigkeit der EU betont. Um wettbewerbsfähig zu sein, müssen robustere industrielle Wertschöpfungsketten aufgebaut werden, vor allem bei der Versorgungsicherheit. Der Zugang zu kritischen Rohstoffen und Energie- und Digitalnetzten sei wichtig.
Autor:in: Vertretung der Freien Hansestadt Bremen bei der EU in Brüssel