Am Lloyd Gymnasium Bremerhaven war es im Laufe der Flüchtlingskrise schnell zur allgemeinen Auffassung geworden, dass man sich dieser neuen Lage weniger als Problem, denn als Chance widmen wollte, sodass die Zuwanderung insgesamt als Grundlage eines interkulturellen Diskurses, als Moment zukünftiger Internationalisierung und Globalisierung auch innerhalb des Schullebens aufgefasst wurde.
Sofort wurde der Schulöffentlichkeit klar, dass die größte Aufgabe im Kontext von Flucht und Migration die Integration sei. Integration ist im Schulalltag eine konkrete Aufgabe normalen Unterrichts geworden, eine Daueraufgabe, der man mit klaren didaktischen und methodischen Konzepten stellen muss. Über dieses Erasmus-Projekt wollen wir als Schule unserer Methodik von Integration eine klare und zukunftsfähige Kontur geben, also eine didaktisch methodische Grundlage für Integration in den Schulalltag schaffen.
Hierfür haben wir bereits eine Vorbereitungsklasse installiert, in denen Geflüchtete bzw. Migrant:innen gezielt darauf vorbereitet werden, in naher Zukunft am Regelunterricht teilnehmen zu können. Es ist von entscheidender Bedeutung, in diesem interkulturellen und internationalen Diskurs der Integration einzutreten, um die verlassene Lebenswelt unserer neuen Schüler:innen besser kennen zu lernen und von anderen Schulen in anderen europäischen Ländern, die genau vor derselben Herausforderung stehen, zu lernen.
Wir möchten ihnen bei ihrer Arbeit in dieser Hinsicht zuschauen, uns produktive Maßnahmen abzuschauen, sie uns zum Vorbild zu nehmen, auch miteinander konstruktiv zu sein, um mögliche projektartige länderübergreifende Kooperationen zu initiieren und so schließlich ein breites, krisenfestes Integrationsprogramm für die Schule zu entwickeln bzw. zu verbessern.
Das Erasmus-Team an unserer Schule (für dieses Projekt hauptsächlich bestehend aus Lehrkräften, die im DAZ – Bereich eingesetzt sind und am Schulcurriculum mitarbeiten) tauscht sich kontinuierlich über die politische und kulturelle Situation der anderen europäischen Partnerländer aus. Gegenseitigen Schulbesuche erweitern die Eindrücke und Beobachtungen, die in Form von entwickelten Dokumentationen der Schulöffentlichkeit und den entsprechenden Gremien zugänglich gemacht werden.
Unsere Schule strebt eine Kooperation mit Ländern an, die Flucht-bzw. Migrationsorte sind, wie zum Beispiel Rumänien, aus dem eine große Arbeitsmigration nach Deutschland stattfindet, die sich auch in unserer Schule abbildet. Portugal und Spanien, weitere Partner, sind ebenfalls so wie Deutschland Migrations- bzw. Fluchtziele. Hier wollen wir den Fokus verstärkt darauflegen, wie sich auf schulischer Ebene in diesen Ländern mit europäischen Außengrenzen mit dem Thema Flucht und Migration auseinandergesetzt wird und dieses Thema, insbesondere Integration auf sprachlicher Ebene, umgesetzt wird.
Telefon: | 0471 590 4320 |
E-Mail: | lloyd.gy@schule.bremerhaven.de |