1990-1999
1990: Der Verein ÖkoStadt Bremen lädt Vertreter:innen der Carsharing-Vorbilder aus der Schweiz (AutoTeiletGenossenschaft) und Berlin (StadtAuto) zu einem Workshop nach Bremen ein.
1990: Start Carsharing in Bremen als StadtAuto Bremen mit 28 Leuten und drei Autos.
1994: Da schon zu dieser Zeit klar war, dass Carsharing den Parkraum entlasten kann - Forschungsprojekt zu Parken im Steintor: "Integration of Carsharing"; Öffentlichkeitsarbeit in erste Nachhaltigkeitsstrategien „Agenda 21“ Neustadt Bremen – Erkenntnis, dass Stationen in den Straßen nötig sind, um das Potential umfassender erschließen zu können.
1995: Erstes Gemeinschaftsprojekt von Carsharing und dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) / StadtAuto „weniger Autos im Viertel“ in der östlichen Vorstadt – Ziel: 100 Autos weniger im „Viertel“.
1996/97: Vorstoß Bremens in der Umweltministerkonferenz für das Umweltzeichen ‚Blauer Engel‘ Carsharing, um ein allgemein anerkanntes Abgrenzungskriterium für den gesellschaftlichen Nutzen zu haben (relevant um Stationen im öffentlichen Straßenraum begründen zu können).
1998: „Bremer Karte plus AutoCard“ - Das erste reguläre Gemeinschaftsangebot von ÖPNV und Carsharing startet in Bremen (Bremen und Dresden als Vorreiter in Deutschland).
1999: „Blauer Engel“ Carsharing liegt vor, Staatssekretärin Gilas Altmann (damals Bundesumweltministerium) stellt den Blauen Engel Carsharing in Bremen vor; StadtAuto Bremen als erster Zeichennehmer.
2000-2009
2000: StadtAuto Bremen und Carsharing-Anbieter in Aachen, Köln, Bielefeld, Saarbrücken schließen sich zu cambio zusammen.
2003: Einweihung der ersten beiden mobil.punkte in Bremen (Carsharing-Stationen im öffentlichen Straßenraum) - Am Dobben und Hohenlohestraße.
2004: Nach Auswertung der Ergebnisse - Präsentation durch den ehemaligen Umweltsenator Jens Eckhoff an einem Parlamentarischen Abend in der Bremischen Landesvertretung in Berlin.
2005: Beschluss des Deutschen Bundestages zu Carsharing – die Bundesregierung wird aufgefordert einen Rechtsrahmen für die Ausweisung von Carsharing Stationen auf kommunaler Ebene zu schaffen.
2005: EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot zeichnet Bremen als „CiViTAS City of the Year“ aus.
2006: ADAC zeichnet die mobil.punkt-Strategie mit dem ADAC-Städtepreis aus.
2008: Erfolgreiche Bewerbung zur Weltausstellung EXPO 2010 in Shanghai („Better City – Better Life“) – dort gab es eine „urban best practice area“ mit global ausgewählten Projekten zu städtischen Nachhaltigkeitsstrategien.
2009: Der Carsharing Aktionsplan wird in beiden Fachdeputationen einstimmig beschlossen – der erste kommunale Plan zur Integration von Carsharing in Stadt- und Verkehrsplanung, Ziel: 20.000 Carsharing-Kund:innen in Bremen im Jahr 2020 (Vervierfachung) – um mindestens 6.000 Autos zu entlasten.
2010-2019
2010: Über eine Million Besucher:innen im Bremer EXPO Pavillon („Sharing the Future“) und Besuch des Bundespräsidenten und des Bundestags-Verkehrsausschusses.
2010: Es werden zehn neue mobil.punkte in Bremen eingerichtet, 55 zusätzliche Carsharing Autos stehen zur Verfügung.
2010: Bremen wird für den Carsharing Aktionsplan und dessen Umsetzung mit dem Deutschen Verkehrsplanungspreis ausgezeichnet.
2011: Auszeichnung mit dem österreichischen Mobilitätspreis.
2012: Änderung des „Stellplatzortsgesetz“: Bauherren können nun wählen, ob sie Stellplätze bauen oder lieber Carsharing integrieren.
2013: Start der ‚mobil.pünktchen‘ - kleinere Stationen mit zwei bis drei Autos im Längsparken in den schmalen Straßen der Bremer Quartiere.
2013: Der damalige EU-Energiekommissar Oettinger zeichnet Bremen und cambio mit dem European Energy Award aus.
2017: Im Rahmen des Interreg Projekts SHARE-North: Beauftragung „team red“, die Effekte des Carsharing in Bremen zu analysieren: jedes Carsharing Auto entlaste um etwa 16 PKW.
2019: Bremen wird wieder „CiViTAS City of the Year“, Michael Glotz-Richter wird von der EU-Kommission mit dem CiViTAS Lifetime Award ausgezeichnet.
2020-2023
2020: Internationaler Abschluss-Workshop des STARS Projekt in Bremen – unter anderem Präsentation der Studie mit Auswirkung verschiedener Carsharing Formen.
2021: Es wird die 20.000te Nutzerin begrüßt – der Entlastungseffekt zu diesem Zeitpunkt: über 6.000 Autos = 30km Straßenraum.
2022: Mobilitätsbau-Ortsgesetz - Mobilitätsmanagement wird für Bauherren verpflichtend.
2023: Es gibt in Bremen rund 28.000 Carsharing-Nutzer:innen. Der Entlastungseffekt sind etwa 8.000 Autos (!) – Quartiersgaragen würden für diesen Effekt etwa 150 – 200 Millionen Euro benötigen. Es gibt in Bremen drei Anbieter:innen für Carsharing: cambio, PMC und Flinkster (Carsharing der Deutschen Bahn).
Auswahl von EU-Projekten Bremens, die auch Carsharing beinhalteten:
1997-2001: ZEUS (zero and low emission vehicles in urban society) im EU-Thermie-Programm zu alternativen Antrieben im Busbereich, Lieferfahrzeuge und der Weiterentwicklung des Carsharing.
2000-2002: TosCA (Technological and Operational Support for Car sharing) FP5 Projekt mit den Modellstädten Bremen und Bologna.
2000-2003: Koordination des Projektes moses (mobility services in urban society) – zur Weiterentwicklung von Carsharing und Transfer in andere EU-Länder, unter anderem Italien, Vereinigtes Königreich und Belgien (Start: Carsharing Belgien Mai 2003).
2002-2005: CiViTAS Projekt Vivaldi – Bremen wurde 2005 durch den damaligen EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot als CiViTAS City of the Year ausgezeichnet.
2002-2005 /2005-2008: „TARGET - new travel solutions" / TARGET-II – Interreg NSR Gemeinschaftsprojekte
2008-2011: Koordination des IEE-Intelligent Energy for Europe Projektes momo (More Options for Energy efficient Mobility through Car-Sharing’) – Projekt zur Weiterentwicklung des Carsharing, unter anderem mit UITP – unter anderem Ergebnis das ‘momorandum’, mit dem das Potenzial des Carsharing in Europa aufgezeigt wurde.
2009-2015: Koordination der Interreg-NSR Projekte CARE-North und CARE-North-plus (Carbon Reduction Strategies for the North Sea Region) zu CO2-Reduktionsstrategien im Verkehr – unter anderem erster internationaler Workshop zu Potenzialen des automatisierten Verkehrs aus kommunaler Perspektive (Januar 2015).
2018-2020: STARS (Shared mobility- opportunities and challenges for European cities) https://stars-h2020.eu/ STARS Broschüre / WK Bericht Abschluss Feb 2020
2018-2022: Horizon 2020 Projekt SUNRISE zu nachhaltiger Mobilität auf Quartiersebene mit Co-Creation Beteiligungsansätzen.
Neue Projekte
2023-2025: Share North Squared
2023-2025: SMAPE (Shared Mobility Action Plans)