VERSPÄTET: Beginn erst um 19:00 Uhr!
Mit der tschechischen Journalistin Pavla Holcová sprechen wir am Tag der Pressefreiheit über den investigativen Journalismus in Europa und die aktuelle Herausforderungen im Kontext von Machtmissbrauch, Korruption und Krieg.
Wie werden geheime Dokumente aufgespürt? Was bedeutet die EU-Whistleblower-Richtlinie für ihre Arbeit? Und wie schaut eine europäische Journalistin auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine?
Pavla Holcová ist Mitglied des Internationalen Konsortiums Investigativer Journalisten (ICIJ) und Gründerin des Tschechischen Zentrums für Investigativen Journalismus und der Plattform investigace.cz. Als Teil des Investigativ-Teams der Panama Papiere (2016) und Paradies-Papiere (2017) deckte Holcová die weltweiten, illegalen Offshore-Geschäfte und Steuerhinterziehung großer Konzerne und Politiker:innen auf. Sie recherchierte zu illegalen Waffenlieferungen nach Syrien und zusammen mit der Kreml-kritischen Zeitung Nowaja Gaseta recherchierte sie die Geldwäschegeschäfte von zahlreichen Oligarchen, Bankiers und dem russischen Inlandsgeheimdienst zwischen 2010 und 2014. Der Fall wurde u.a. bekannter durch den Film „Geldwäscherei“ (2019) mit Meryl Streep.
2018 konnte Holcová die Verbindungen zwischen der damaligen slowakischen Regierung und der italienischen Mafia beim Mord an den beiden slowakischen Journalist:innen Martina Kušnirová und Ján Kuciak nachweisen; ihre Recherche hat mit zum Fall der Regierung Robert Fico beigetragen.
Zurzeit beschäftigt sich Pavla Holcová mit dem Thema: Eigentum der russischen Oligarchen und der aktuelle Umgang damit.
In Kooperation mit dem Europapunkt Bremen, dem DJV Bremen und der Landeszentrale für politische Bildung Bremen.
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https://www.politische-bildung-bremen.de/veranstaltung/im-krieg-ist-die-wahrheit-das-erste-opfer