Vernissage der Ausstellung
Ostwärts in den Westen. Die Flucht von DDR-Bürger:innen über die bundesdeutsche Botschaft in der ČSSR im September 1989
Im Sommer und Herbst 1989 verließen tausende Bürger:innen die DDR in dem Versuch, über die bundesdeutschen Vertretungen in Budapest, Prag und Warschau in die BRD auszureisen. Die Unzufriedenheit der Menschen in der DDR war damals groß, sie führte zu einer nie dagewesenen Fluchtwelle. Die Fluchtgeschichte dieser Menschen gehört zum „ostdeutschen Herbst“ 1989, der zur Öffnung der Berliner Mauer und der deutsch-deutschen Grenze führte.
Diese Ausstellung widmet sich beispielhaft einer Gruppe von 13 Menschen, deren Flucht sie in das Palais Lobkowitz, dem Sitz der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Prag führte und erzählt ihre Geschichte.
Diese Zeitzeug:innen – fotografiert von Manja Hermann – blicken von heute auf die Verhältnisse in der DDR, ihren Fluchtweg und ihren Aufenthalt in der bundesdeutschen Botschaft zurück und reflektieren die Einflüsse ihrer Fluchtgeschichte auf ihre gegenwärtige Lebenssituation. Entstanden ist eine Ausstellung, die aus der Gegenwart auf die Ereignisse im Sommer und Herbst 1989 zurückblickt und ein entscheidendes Kapitel nicht nur der deutsch-deutschen, sondern auch der europäischen Geschichte in Erinnerung ruft.
Gefördert wurde dieses Projekt mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, sowie des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, der Arbeitnehmerkammer Bremen, der Karin und Uwe Hollweg Stiftung und der Waldemar Koch Stiftung.
Die Ausstellung ist werktags von 10-18 Uhr geöffnet.