Während der Europawoche 2021 präsentiert das Instituto Cervantes Bremen eine neue Online Kinoreihe. Eine spannende Filmauswahl auf Spanisch (die Untertitel kann man nach Belieben in folgende Sprachen einstellen: Englisch, Französisch, Spanisch, Bulgarisch und Portugiesisch) wird auf dem Vimeo-Kanal des Instituto Cervantes zu festgelegten Zeitpunkten kostenlos zur Verfügung gestellt.
In Kooperation mit dem “Festival de Málaga – Cine en español” strahlt das Instituto Cervantes auf seinem Vimeo-Kanal im Mai die Online-Filmreihe „Zonazine documental en español“ aus. Die diesjährige Reihe zeigt vier Co-Produktionen aus Europa und Amerika, die sich der Lebensrealität verschiedener Länder auf historischem Wege nähern. Sie alle waren Teil des Festival de Málaga 2019.
Seit 2014 setzt sich diese jährliche Filmreihe das Ziel, außergewöhnliche Werke zeitgenössischer spanischer und lateinamerikanischer Filmemacher*innen unter einer großen Öffentlichkeit zu verbreiten. Neben ihren ausdrucksstarken und experimentellen Formen werden die Dokumentarfilme von Narrativen geprägt, die sich in unterschiedlichen Bereichen des non-fiktionalen Erzählens bewegen – von historischen Chroniken über Essayfilme bis hin zu Interviewfilmen.
Das Programm wird im Laufe des Monats Mai auf dem Vimeo-Kanal des Instituto Cervantes präsentiert und beinhaltet folgende vier Filme: El cuarto reino. El reino de los plásticos, Para la guerra, Baracoa und Una corriente salvaje.
Die Filme sind für den angegebenen Zeitraum für jeweils 48 Stunden kostenfrei auf dem Vimeo Kanal des Instituto Cervantes verfügbar und unter folgendem Link zu sehen: https://vimeo.com/institutocervantes
Vom 7. Mai (20 Uhr) bis 9. Mai (20 Uhr):
El cuarto reino. El reino de los plásticos von Adán Aliaga und Àlex Lora (Spanien, 2019)
Häufig helfen Kino und Film uns, uns in Orten zu verlieren, die nah und gleichzeitig doch so fern erscheinen. „El cuarto reino“ führt uns ein an ein solchen Ort in mitten von New York. „Sure We Can“ ist eine Anlaufstelle für gesammeltes Plastik, die die baskische Nonne Ana Martínez gründete. Obdachlose können hier ihr gesammeltes Plastik im Tausch für einige Dollar abgeben. Der Film begleitet Hauptdarsteller René durch eine Welt voller falscher Versprechen rund um das Konsumbedürfnis der globalisierten Welt, zu welcher jeder von uns (un-)bewusst einen Teil beiträgt. Renés Leben verläuft in einem wiederkehrenden Trott, ist dabei trotz alledem aber nicht hoffnungslos.
Vom 14. Mai (20 Uhr) bis 16. Mai (20 Uhr):
Para la guerra von Francisco Marise (Kuba, Spanien, Argentinien, 2018)
Der kubanische Veteran Andrés Rodríguez Rodríguez, genannt “Mandarria”, lebt für seine Erinnerungen an die militärischen Auseinandersetzungen mit Nicaragua vor dreißig Jahren. In einem interessanten Spiel mit dem Regisseur Francisco Marise und dem Zuschauer ahmt er Eigenschaften eines Soldaten mithilfe einer Reihe von Aufgaben aus einem möglichen militärischen Handbuch nach. Es entsteht ein filmischer Dialog mit der Kamera, der durch alltägliche Gesten aus dem einsamen Leben des Ex-Militärs seine existentiellen Meinungen offenbart. Mandarria macht sich Gedanken um die Wiederaufnahme des Kontaktes zu alten Kameraden. Vermutlich um sich die Bedeutung, die ihr Leben “für den Krieg” hatte, in Erinnerung zu rufen.
Vom 21. Mai (20 Uhr) bis 23. Mai (20 Uhr):
Baracoa von Pablo Briones, Sean Clark und Jace Freeman (Kolumbien, Schweiz, 2019)
Leonel und Antuán sind zwei Jungen, die in Pueblo Textil, Kuba, wohnen. Im Sommer verändert sich ihr Leben durch Spiele in den unbewohnten Gegenden ihrer Gemeinde inmitten der Natur. Doch dieser wird ihr letzter sein: Antuán wird nach dem Sommer zu seinem Vater nach La Havana ziehen. Ihre unaufschiebbare Trennung löst ein nostalgisches Gefühl aus, welches über ihrem letzten gemeinsamen Sommer und ihrer Freundschaft liegt. Der Dokumentarfilm von Pablo Briones schafft auf natürliche Art und Weise eine Art mystische Atmosphäre, die die Jungen in ihrem letzten Sommer miteinander lachend, gutaussehend, prahlerisch und auch ein wenig ängstlich begleitet.
Vom 28. Mai (20 Uhr) bis 30. Mai (20 Uhr):
Una corriente salvaje von Nuria Ibáñez (Mexiko, 2018).
Der dritte Langfilm von Nuria Ibáñez Castañeda „Un corriente salvaje“ folgt der Spur ihrer vorherigen Arbeiten „La cuerda floja“ (2009) und „El cuarto Vacío” (2013). Ihre Annäherung an faszinierende Persönlichkeiten fern von unserem normalen Alltag gibt uns die Möglichkeit in ihre Leben einzutauchen. In diesem Dokumentarfilm porträtiert sie das abgeschiedene Leben von zwei mexikanischen Fischern, Omar und Chilo, in einem kleinen Dorf an der Pazifikküste. Beschreibungen der Aufgaben ihres Fischereialltages führen uns die Merkmale ihres von Entlegenheit geprägten Lebens vor Augen. Wir bekommen einen Einblick in ihre Art, Einsamkeit zu verstehen, die ihr Zusammenleben in eine ganz besondere Freundschaft verwandelt.