Sprache ist für eine weltoffene Stadt wie Bremen eine wichtige Bezugsgröße: heute hat jede:r dritte Einwohner:in Bremens Wurzeln im Ausland und die Hansestadt ist zugleich auch Heimat lebendiger deutscher und niederdeutscher (Sprach)Kulturen.
Aber welche Sprachen werden in der Stadt gesprochen? Wo wohnen ihre Sprecher:innen? Wie strukturiert Sprachenvielfalt die Geschichte und Identität verschiedener Stadtteile? Wie können wir diese sprachliche Vielfalt zu einer Ressource für alle Bewohner:innen machen? Die Charta der Minderheitensprachen der Europäischen Union von 1992 ist ein europäischer Vertrag, um historische Regional- und Minderheitensprachen in Europa zu schützen und zu fördern. Ein großer Teil der in der Europäischen Union gesprochenen Sprachen ist in Bremen vertreten, darunter auch einige Minderheitensprachen wie Romani oder gefährdete Sprachen wie Plattdeutsch.
Durch die Identifizierung dieser Sprachen, ihre Sichtbarmachung auf Karten und die Konsultation von Bürger:innen, Vertreter:innen von Migrantenorganisationen, Politiker:innen und Wissenschaftler:innen, die sich seit Jahren mit dem Thema befassen, will die Ausstellung als ein Raum für Forschung, Vermittlung, Begegnung, Austausch und Reflexion wirken, um diese Fragen zu beantworten.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch beim Stadtlabor im Focke-Museum vom 1. Mai bis 29. Mai 2022. Mehr Info unter: www.focke-museum.de