VERSCHOBEN auf den 12. Mai- Bewegungs(un)freiheit von Geflüchteten- Dublin III und seine Konsequenzen
++ Diese Veranstaltung wurde auf den 12. Mai verschoben – siehe Eintrag in diesem Kalender++
Während Personen mit einem europäischen Pass sich frei in der EU bewegen und arbeiten dürfen, ist dieses Privileg nicht allen hier lebenden Menschen garantiert. Das europäische Asylsystem (Dublin Regulierung) legt seit 1997 fest, dass innerhalb des Dublin-Raumes ein Asylgesuch nur einmal gestellt und geprüft werden darf. So soll sichergestellt werden, dass dieses tatsächlich bearbeitet wird und dass Asylsuchende nicht in anderen Mitgliedstaaten weitere Asylanträge stellen. Zuständig für die Prüfung ist jener Mitgliedsstaat, den die asylsuchende Person zuerst betreten haben. Auch nach Anerkennung des Schutzstatus, dürfen anerkannte Flüchtlinge sich nicht länger als 3 Monate in einem anderen EU Mitgliedstaat aufhalten, geschweige denn arbeiten.
Wir kennen die Bilder von den griechischen und italienischen Inseln und wissen, dass die Lebensbedingungen für Asylsuchenden in diesen Ländern menschenunwürdig und besorgniserregend sind. Die Lage in den Ländern an den Außengrenzen der EU garantieren aber auch nachdem der Asylantrag bewilligt wurde, alles andere als eine sichere Zukunft. Einige machen sich daher auf den Weg und beantragen in anderen EU Mitgliedstaaten erneut Asyl. Rechtlich gesehen ist dies nicht erlaubt und führt in den meisten Fällen zu Rückführungen nach Griechenland, Italien wo ihnen »extreme materielle Not« und Obdachlosigkeit droht.
Gerne würden wir euch/Ihnen die Aktivitäten der neugegründeten Lokalgruppe moveurope! Bremen vorstellen. Dazu planen wir im Rahmen der EUROPAWOCHE am 5. Mai von 17:30-19:30 Uhr eine Zoom Veranstaltung bei der wir die Öffentlichkeit für die Situation von Dublin-Geflüchteten in Europa und Grenzregime, die Geflüchtete in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken, sensibilisieren möchten. Dazu werden wir zwei Personen zu Wort kommen lassen, die über ihre Lebensbedingungen und Erfahrungen berichten.
Moveurope! verfolgt das Ziel offene Migrationswege für geflüchtete Menschen/ Menschen mit (inter)nationalem Schutzstatus in der EU aufzuzeigen, um eine reguläre innereuropäische Weitermigration zu ermöglichen. Im Rahmen von moveurope! nutzen wir bestehende Visaverfahren für Bildungs- und Berufszwecke (z.B. Freiwilligendienst und Ausbildung), um Benachteiligungen auszugleichen, Teilhabechancen zu gewährleisten und so die Mobilitätsrechte der EU für alle jungen Erwachsenen erlebbarer zu machen.
Unsere Lokalgruppe gehört einem europaweiten Netzwerk an, das die Idee von moveurope! verbreiten und vorantreiben möchte. https://migrationmiteinander.de/unsere-moveurope-lokale-gruppen/