Quo Vadis, Aida?
Bosnien, Juli 1995. Aida (Jasna Ðuriči) ist Übersetzerin für die UN in der Kleinstadt Srebrenica. Als die serbische Armee die Stadt einnimmt, gehört ihre Familie zu den Tausenden von Menschen, die im UN-Lager Schutz suchen. Als Dolmetscherin in den Verhandlungen hat Aida Zugang zu entscheidenden Informationen. Sie versucht dabei, Lügen und Wahrheiten auseinanderzuhalten, um herauszufinden, wie sie ihre Familie und ihre Mitbürger*innen retten könnte.
QUO VADIS, AIDA? erzählt von nur wenigen dramatischen Tagen im Leben einer Frau, deren Schicksal für das einer ganzen Generation von Frauen steht, die den Krieg in Bosnien überlebt haben. Mehr als 8000 – fast ausschließlich männliche – Zivilist:innen wurden bei dem als Genozid eingestuften Massaker von Srebrenica von der bosnisch-serbischen Armee ermordet und in Massengräbern verscharrt. Es gilt als das schwerste Kriegsverbrechen in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Neben den grausamen Taten der Armee von Ratko Mladić wurde im Zusammenhang mit dem Völkermord auch die Rolle der Vereinten Nationen scharf kritisiert.
Zu diesem Film bietet die Landeszentrale für Politische Bildung in Kooperation mit der Europaabteilung bei Wirtschaft, Arbeit und Europa eine Diskussionsveranstaltung mit der Journalistin Melina Borčak an: Srebrenica und seine Folgen. Geschichte des Genozids. Online-Vortrag und Gespräch – EuropaPunktBremen
Drehbuch und Regie: Jasmila Žbanić
Bosnien und Herzegowina / Österreich / Rumänien /
Niederlande / Deutschland / Polen / Frankreich / Norwegen / 2020
Gefördert von Medienboard Berlin-Brandenburg
und in Kooperation mit ZDF/ARTE
Sprache: Deutsche Fassung (Deutsch, Englisch, Holländisch) mit teilweisen deutschen Untertiteln
104 Minuten
Der Film wird in Kooperation mit der Landeszentrale für Politische Bildung Bremen als Online-Stream angeboten. Er kann per Sichtungslink angeschaut werden.
Bitte Link anfordern unter europawoche@europa.bremen.de