Von Europa lernen – Europa erleben in den Gesundheitsfachberufen

Gesundheit Nord Klinikverbund Bremen
Berufliche Bildung
Kurfürstenallee 130
28211 Bremen
01.10.2020 - 31.08.2023

Das Projekt ist vor dem Hintergrund der Professionalisierung der deutschen Berufe im Gesundheitswesen und dem Anspruch, Pflegefachkräfte, Logopäd:innen, Ergotherapeut:innen, Physiotherapeut:innen, Medizinisch-Technische-Assistent:innen, Operationstechnische Assistent:innen auf qualitativ hohem Niveau und für den europäischen Arbeitsmarkt auszubilden, von der Gesundheit Nord gGmbH, dem Klinikverbund in Bremen, entwickelt worden. Ziele des Projekts sind die Verbesserung fachlicher, sozialer und personaler Kompetenzen bei den Lernenden dieser Berufe. Im Vordergrund stehen dabei zum einen die interkulturelle Kompetenz und zum anderen auf personaler Ebene Selbstständigkeit, Eigeninitiative, Reflexionsfähigkeit und ethische Einstellungen sowie auf sozialer Ebene Kommunikation, Interaktion und Teamfähigkeit. Ziele für die Lehrenden sind die Verbesserung fachlicher und methodischer Kompetenzen, sowie die Auseinandersetzung über aktuelle Entwicklungen / Veränderungen in den Berufen mit Kolleginnen und Kollegen im EU-Ausland und deren Einbeziehung in die Ausbildung. Durch das Projekt sollen innovative Lerninhalte und -methoden für die Ausbildung erschlossen, internationale Vernetzung vorangetrieben und die Motivation der Teilnehmenden verbessert werden, damit die Ausbildungsqualität insgesamt steigt und internationale Aspekte im Curriculum verankert werden. Es werden Lernende und Lehrende am Projekt teilnehmen. Die Lernenden sind junge Menschen, die eine dreijährige schulische Ausbildung in den erwähnten Gesundheitsberufen absolvieren. Die Lehrenden sind Fachlehrkräfte und Pädagog:innen, die langjährige Berufserfahrung in ihrem Fachbereich und in der Lehre haben. Die Lernenden werden ein ausbildungsintegriertes Fachpraktikum von maximal 13 Wochen in einer ausländischen Institution, die von der Partnerschule/-hochschule ausgewählt und betreut wird, ableisten. Dort werden sie die Struktur dortiger Institutionen, das Gesundheitswesen sowie den Umgang mit Gesundheit und Krankheit im Zielland kennenlernen und werden selber berufsbezogen einbezogen. Die Lehrenden werden zu 2 – 5-tägigen Hospitationen in die Partnerinstitutionen oder Fortbildungsinstitute reisen, um an Vorlesungen und Seminaren der Kolleg:innen teilzunehmen und aktuelle Themen bzw. Methoden und Innovationen im Zielland kennenzulernen, Gesundheitsinstitutionen kennenzulernen, sowie gemeinsame Projekte zu diskutieren und zu initiieren bzw. fachspezifische Inhalte zu erarbeiten. Zur Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen wird eine Kooperationsvereinbarung angestrebt, in der die Ziele des Projekts und die Aufgaben der Projektbeteiligten festgehalten werden. Mit den Lernenden wird eine Lernvereinbarung abgeschlossen, in der die angestrebten Lernergebnisse dokumentiert werden.

Als Projektergebnisse erwarten wir bei den teilnehmenden Lernenden vertieftes Verständnis für den eigenen Beruf und damit eine bessere Berufsidentifikation. Wir erwarten kultursensibles Verhalten gegenüber Klientel und Mitarbeitenden sowie mehr Motivation, die eigene Ausbildung mitzugestalten und sich berufspolitisch auf nationaler und internationaler Ebene zu engagieren. Die Einbindung der Erfahrungen der Lernenden und der Lehrenden in die Ausbildung steigert die Ausbildungsqualität. Langfristig kann damit der Ausbildungsstandort gesichert und ausgebaut sowie die internationale Vernetzung und Qualität stetig gesteigert werden. Regional und national kann das Interesse an Berufen im Gesundheitswesen und die Versorgungsqualität verbessert werden.

Partnerorganisationen: 

Nova College, Haarlem, Niederlande

Haute École Leonard de Vinci, Brüssel, Belgien

FH Joanneum Graz, Österreich

École d’Assas, Paris, Frankreich

Vasile Alecsandri University of Bacău, Bacău, Rumänien

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