Dank der Förderung des Deutsch-Französischen Bürgerfonds kann die Günter Grass Stiftung
Bremen im Europawahljahr 2024 einen besonderen Vorlese- und Diskussionsnachmittag am
26. Januar um 15.00 Uhr im EuropaPunktBremen (Am Markt 20) anbieten:
Anwesend werden sein:
- Helga Trüpel, ehem. Mitglied des Europäischen Parlaments,
- Robert Menasse, Schriftsteller,
- Ulrike Knospe, Schauspielerin.
Europa- und Kulturpolitikerin Helga Trüpel und der Schriftsteller Robert Menasse werden über Literatur und Engagement
im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft und Geschichte diskutieren. Die
Schauspielerin Ulrike Knospe liest Passagen aus „Die Blechtrommel“ vor. Der österreichische
Autor Menasse wird einiges aus bekannten und neuen Werken von sich zum Besten geben. Die
Moderation übernimmt Dieter Stolz, Wissenschaftlicher Leiter der Stiftung.
„Ich empöre mich, also sind wir“, heißt es schon bei Albert Camus in seinem Essay „L’homme
revolté“. „Einmischung erwünscht“, heißt es auch bei seinen deutschen Literaturnobelpreis-Kollegen
Heinrich Böll und Günter Grass. Denn Einmischung und Empörung sind transnationale
Kulturtechniken, Akte individueller oder kollektiver (Unmuts)Äußerungen mit dem Ziel, Missstände
anzuprangern und Neues zu schaffen. Günter Grass, der schon durch seinen ersten Roman
„Die Blechtrommel“ (1959) weltberühmt wurde, hat in seinem Schaffen als Künstler und
Citoyen die Nachkriegszeit maßgeblich geprägt und auch die komplexen Beziehungen zwischen
Deutschland und Frankreich reflektiert. In Paris verfasste er seinen Debütroman. Die
deutsch-französische Freundschaft fand im Aufklärer Grass immer einen kritischen, aber zugleich
hoffnungsfrohen Chronisten, dessen literarisches und politisches Erbe auch als ein Plädoyer
für ein vereintes und friedliches Europa gelesen werden kann.
Eine Gemeinschaftsveranstaltung der Günter Grass Stiftung mit dem EuropaPunktBremen.