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In Zusammenarbeit mit dem Europe Direct aus Gdańsk, dem Verein Medien -Bildung -Demokratie und der Forschungsstelle Osteuropa an der Uni Bremen führt der EuropaPunktBremen eine gemeinsame Veranstaltung zum vierzigsten Jahrestag der Ausrufung des Kriegsrechts in Polen durch. Aus dieser Gewerkschaftsbewegung auf einer Werft im polnischen Danzig wurde eine immer weiter greifende Bewegung in Polen, die letztlich zum Fall der polnischen, kommunistischen Regierung führte. Dies war in gewisser Hinsicht der Anfang vom Ende des Kalten Krieges und läutete die erste Umwälzung in einem der Staaten des Warschauer Pakts ein. Keine zehn Jahre später begann mit dem Fall der Mauer in Berlin das Ende der Sowjetunion.
Die wirkliche Bedeutung, die diese erste Bewegung zur Demokratisierung der osteuropäischen Staaten ausgelöst hat, ist bis heute immer noch Bestandteil vieler Diskussionen.
Während aber der Bedeutung von Solidarność viel Aufmerksamkeit gewidmet wird, wird dabei oft die Rolle der Frauen übersehen. Der nachhaltige Erfolg der Bewegung war nur mit den Frauen der Bewegung möglich: Als die (weit überwiegend männlichen) offiziellen Galionsfiguren der Bewegung von der kommunistischen Regierung ins Gefängnis gesteckt waren, haben die Frauen die inhaltliche und agitatorische Arbeit weitergeführt. Im Untergrund wurden von ihnen Versammlungen abgehalten, Zeitungen gedruckt und verteilt, Gewerkschaftsfunktionäre versteckt, Interviews mit der Weltpresse organisiert und vieles mehr.
…und das System wunderte sich, dass die Wirkung von Solidarność nicht abebbte.
Nehmen Sie an dieser Veranstaltung teil, um einen detaillierten Blick auf die Ereignisse von 1981 in Danzig werfen zu können und lernen Sie Solidarność-Mitglieder kennen, darunter auch welche, die im Dezember 1981 in Bremen strandeten. Und werfen wir einen Blick darauf, welchen Einfluss sie bis heute in Polen haben! Mit mehreren Zeitzeugen aus Danzig, Warschau und Bremen.
Es diskutieren:
- Henryka Krzywonos, ehem. Mitglied des Sejm, ehemals Mitglied des überbetrieblichen Streikkomitees in Gdansk/Danzig,
- Grażyna Staniszewska, ehem. Mitglied des Sejm, Des Senats der Republik Polen und des Europäischen Parlaments, ehemals Aktivistin der Gewerkschaft „Solidarność” und politisch Inhaftierte
- Marta Palińska, Frauenrechtlerin und Umweltschützerin, Aktivistin von Greenpeace Polska
- Katarzyna Weichert, Vorsitzende der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bremen e.V.
Begrüßung: Antje Grotheer, Vizepräsidentin der Bremischen Bürgerschaft
Moderation: Bartosz Dudek (Deutsche Welle/ Medien-Bildung-Demokratie e.V.
Schlusswort: Cornelia Pieper, Generalkonsulin in Gdansk/Danzig, Staatsministerin im Auswärtigen Amt (a.D.)
Die Veranstaltung wird mit Simultanübersetzung in Deutsch, Polnisch und Englisch durchgeführt.