Einführung und Lesung von Lothar Spielhoff, Cornelius Kopf-Finke und Hermann Kuhn
In der Stadt Odesa lebte zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein buntes Gemisch von Völkerschaften: Ukrainer, Russen, Armenier, Griechen, Juden. Dieses Zusammenleben war keineswegs immer friedlich, aber sehr kreativ. Der jüdische Bevölkerungsanteil betrug vor dem Ersten Weltkrieg 30 Prozent. Odesa war ein Zentrum des erstarkenden Zionismus und der jüdischen Arbeiterbewegung, aber auch der Literatur und Kunst; hier wirkten u.a. Mendele Sforim, Scholem Alejchem und Chaim Bialek. Vor allem zwei Schriftsteller haben diesem Odesa ein literarisches Denkmal gesetzt: Isaac Babel (“Geschichten aus Odesa”) und Vladimir Jabotinsky (“Die Fünf”).
Nach einer Einführung in die Geschichte des jüdischen Odesa werden diese Schriften mit Textproben vorgestellt.
