Podiumsdiskussion Besetzung, Folter und Verstöße gegen die nukleare Sicherheit im Kernkraftwerk Saporischschja
Die Besetzung der Ukraine durch Russland, einschließlich der Eroberung der ukrainischen Stadt Enerhodar und des Kernkraftwerks Saporischschja (ZNPP) im März 2022, war ein beispielloses Ereignis in der modernen Geschichte: die erste militärische Besetzung eines funktionierenden kommerziellen Kernkraftwerks. Diese Besetzung, die nun bereits im vierten Jahr andauert, hat zu Menschenrechtsverletzungen, Verstößen gegen das Völkerrecht und akuten Risiken für die nukleare Sicherheit und Sicherung mit weitreichenden nationalen und globalen Folgen geführt.
Rosatom, Russlands staatliches Atomunternehmen, ist tief in die Übernahme des ZNPP, die Verwaltung des besetzten Enerhodar und die Verbrechen gegen das Personal und die Bevölkerung im Allgemeinen verwickelt. Rosatom wurde in der EU nicht mit Sanktionen belegt, sondern betreibt stattdessen Geschäfte in mehreren europäischen Ländern, darunter auch Deutschland.
Dieses Panel bringt Experten aus Deutschland und der Ukraine zusammen, die Einblicke in die
Situation in den von Russland besetzten Gebieten im Allgemeinen und in Enerhodar und dem ZNPP im
Besonderen geben werden. Es wird diskutiert werden, wie die russische Besetzung und die Komplizenschaft von Rosatom
dabei die nukleare Sicherheit nicht nur auf lokaler, sondern auch auf europäischer und globaler
Ebene gefährden.
Moderator: Eduard Klein (Forschungsstelle Osteuropa)
Podiumsteilnehmer:
- Shaun Burnie (Greenpeace Ukraine, tbc)
- Rebecca Harms (ehemalige Europaabgeordnete)
- Roman Koval (Truth Hounds, Ukraine)
- Yana Lysenko (Forschungsstelle Osteuropa)
