Partnerschaft im Krieg?
Gespräch mit Marieluise Beck, Ehrenbürgerin von Odesa und der Fotojournalistin Tetyana Chernyavska.
Als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine begann im August 2022 der Aufbau einer Solidaritätspartnerschaft zwischen der Freien Hansestadt Bremen und der Oblast Odesa. Was bedeutet das konkret – und wie ist eine Partnerschaft auf kommunaler und regionaler Ebene unter Kriegsbedingungen lebbar? Darüber sprechen wir mit Tetyana Chernyavska und Marieluise Beck.
Die Fotojournalistin Tetyana Chernyavska, die seit 2011 in Deutschland lebt, begleitete vor Kurzem einen Hilfstransport nach Odesa. Ihre Porträts von Frauen, die um ihre Angehörigen trauern, sind ab dem 21. November im EuropaPunktBremen zu sehen.
Marieluise Beck ist Co-Gründerin des überparteilichen Think Tanks Zentrum Liberale Moderne, der sich u.a. mit dem Themenportal „Ukraine verstehen“ für eine „kritische Sympathie für die Ukraine“ engagiert. Beck war langjährige Sprecherin für Osteuropapolitik der grünen Bundestagsfraktion, Ausländer- bzw. Migrationsbeauftragte der Bundesregierung und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium. Seit Kurzem ist sie Ehrenbürgerin von Odesa.
Odesa, einer der wichtigsten Häfen am Schwarzen Meer mit einer imposanten Altstadt, hat eine lange multiethnische und polyreligiöse Tradition. Während der deutsch-rumänischen Besatzung während des Zweiten Weltkriegs wurde jedoch der größte Teil der jüdischen Bevölkerung ermordet. Seit 2022 wird die Stadt u.a. mit Marschflugkörpern, Mörsern und von Schiffen der russischen Schwarzmeerflotte angegriffen.
Eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung Bremen mit dem EuropaPunktBremen.
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich. Das Gespräch ist Teil der Bremer Odesa-Tage und findet auf Deutsch statt.
